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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 72

1873 - Essen : Bädeker
72 Noch mehr dringt sich der Gedanke an die Vergänglichkeit aller menschlichen Größe deinem Geiste auf, wenn du deine nächsten Umge- bungen betrachtest; denn von dem Stammhause der Hohenstaufen ist, bis auf ein kleines Stück Mauer, auch die letzte Spur verschwunden, und mit Gras und Disteln ist der Schutt überwachsen. Einsame Ziegen weiden an den steilen Wänden des Berges und halbnackte Hirtenknaben tummeln sich auf der luftigen Höhe, wo einst der mächtige Friedrich der Rothbart seine Jugend verlebte. Im Bauernkriege 1525 wurde von dem Schlosse verbrannt, was verbrennlich war. Die mehr als 2“* dicke Ringmauer desselben, zwei feste Thürme, der Buben- und Mannsthurm genannt, und die Thore blieben stehen und standen noch 1588. Seit jener Zeit wurden die Steine von den benachbarten Bauern geholt, die Thürme niedergerissen, der Brunnen verschüttet. Sie wühlten nach Schätzen und fanden Menschengebeine, die sie verschleuderten. Die Natur selbst scheint hier oben zu trauern über den Untergang der großen Familie, die hier ihren Wohnsitz hatte. Menschenleer ist die Gegend, verlassen sieht sich der Wanderer, und nur das Geläute der Heerden oder einer nahen Kirchenglocke dringt hin und wieder zu seinem Ohr. Am südlichen Abhange des Berges liegt das Dorf Höh enstaufe n. In der alten Kirche desselben, die schon stand, als die Staufen Könige der Deutschen waren, ist eine kleine, niedrige Thür gegen den Berg zu; über derselben befindet sich ein uraltes Wandgemälde, welches den Kaiser Friedrich Barbarossa in eiserner Rüstung vorstellt; unter dem Bilde sind einige deutsche Reime, welche sagen, daß Friedrich oft durch diese Thür in die Kirche gegangen sei. Tiefer unter dem Dorfe auf der Ebene ist ein dichter großer Wald, in welchem ein paar alte ganz mit Moos überzogene Eichen stehen; von ihnen geht die Sage unter den Landleuten, daß sie aus den glanzvollen Zeiten des hohenstaufischen Geschlechts die einzigen noch lebenden Überreste seien. Wenn diese Sage auch nicht wahr ist, so thut es doch dem Gefühl wohl, sich in die Zeiten zu versetzen, da diese Bäume jung waren, sich jene längst entschwundenen Menschengestalten wieder vor- zustellen, wie sie in diesem Forste dem Eber auflauerten und den schnellen Hirsch mit ihren Speeren fällten; es thut dem Gefühle wohl, nach einem so oft wiederholten Wechsel von Geschlechtern, Zetten und Reichen, eine Creatur, einen Eichbaum anzuschauen, der alle diese Wechsel überlebt hat, der dem stolzen Menschen die Kürze der ihm zugemessenen Zeit vorrückt und ihm zu sagen scheint: Dein Leben währet stebenzig Jahre, wenn es hoch kommt achtzig, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; ich hingegen trotze der Zeit und grüne für und für. Wiederholungsfragen! — Zeichnen und Beschreiben! —

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 73

1873 - Essen : Bädeker
78 37. Hohenzollern. Fast ganz von Würtemberg eingeschlossen liegen die Leiden Fürsten- thümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Beide zusammen enthalten 20 Quadratmeilen mit einer Bevölkerung von 65,000 Einwohnern. Sigmaringen wird von der Donau, und Hechingen vom Neckar durchflossen. Die Hauptstädte sind Sigmaringen und Hechingen. Ackerbau und Viehzucht sind — besonders in der Gegend der rauhen Alp — nicht bedeutend; da- gegen bilden Baumwollenspinnerei, Leinwand-, Holz- und Metallwaaren-Fabrikation die Haupterwerbsquellen der Be- wohner. — Wenn man von Norden her nach dem Städtchen Hechingen kommt, so fleht man jenseit der Stadt in einer Entfernung von einer halben Meile auf einem aus 'der schwäbischen Alp hervortretenden, 250^ hohen Bergkegel die Burgfeste Hohenzollern. Das ist der uralte Stammsitz der Fürsten von Hohenzollern, aus welchem auch die Könige von Preußen abstammen. Zu der Spitze des Berges führt nur ein einziger Zugang, den in früheren Zeiten an neun verschiedenen Absätzen eben so viel eiserne Thore verwahrten. Seit dem Jahre 1823, wo der König von Preußen, Friedrich Wilhelmiv., damals noch Kronprinz, die alte fast verfallene Burg seiner Ahnen besuchte, hat man die Gebäude wieder in wohnlichen Zustand gesetzt, und seit jener Zeit erhebt sich aus dem verfallenen Gemäuer ein hoher Thurm, der eine weite Aussicht über Berge, Thäler und Ebenen er- öffnet. Gegen Westen, Norden und Nord-Osten liegt das Land offen vor dem Auge des Beschauers, gegen Süden erblickt man die Bergkette der schwäbischen Alp, die fast in der Form eines Halbkreises die ganze Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu den ältesten in Deutschland. Als den Ahnherrn desselben nennt man Thassilo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt haben soll. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte ein Nachkomme desselben, Graf Robert Ii., von dessen Söhnen, Friedrich und Konrad, die Leiden Hauptlinien des Hauses Hohenzollern ab- stammen. Friedrich behielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben, und von diesem stammen die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste Burggraf von Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von Preußen. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hatte dem deut- schen Kaiser Sigismund 150,000 Dukaten und nachher noch so viel Geld dazu geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden, ungefähr 1,200,000 Thaler verschuldete. Dafür überließ ihm der Kaiser im Jahre 1415 die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, wo- durch er als Friedrich I. der erste Markgraf von Brandenburg aus dem Hause der Hohenzollern wurde. — Die Fürsten der Leiden Hohenzollern-Hechingen und -Sigma- ringen haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 206

1873 - Essen : Bädeker
206 Bleich werden rings die Fürsten, der Herzog Heinrich bleich, Und Sülle herrscht im Kreise, gleich wie im Todtenreich, Man hätte mögen hören jetzt wohl ein fallend Laub, Denn keiner wagt zu wehren dem Löwen seinen Raub. Da hat sich ernst zum Kaiser der fromme Abt gewandt, Das ew'ge Buch der Bücher, das hält er in der Hand; Er liest mit lautem Munde der Worte heil'gen Klang, Daß es in aller Herzen wie Gottes Stimme drang. „Und Petrus sprach zum Herren: Nicht so? Genügt ich hab', Wenn ich dem sünd'gen Bruder schon siebenmal vergab? Doch Jesus ihm antwortet: Nicht siebenmal vergieb, Nein, siebenzig mal sieben, das ist dem Vater lieb." — Da schmilzt des Kaisers Strenge in Thränen unbewußt, Er hebt ihn auf, den Bruder, er drückt ihn an die Brust; Ein lauter Ruf der Freude ist jubelnd rings erwacht — Nie schöner ward begangen die heil'ge Weihenacht. lmühler) Ans die sächsischen folgten wieder Könige ans dem fränkischen Geschlecht (von 1024 —1125); dann folgten Könige ans dem schwäbi- schen oder hohenstanfischen Stamme (von 1137 —1254). Unter den fränkischen Königen ist wegen seines wechselvollen Schicksals und trau- rigen Lebensendes besonders zu merken Heinrich Iv.j unter den schwäbi- schen Königen aber verdient vor allen genannt zu werden: 16. Friedrich I. Barbarossa. (1152-1190.) Im Jahre 1152 starb Konrad, der erste deutsche Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen. So nennt man diese Regenten von einer Burg, die Friedrich, der Stammvater dieses Geschlechts, auf dem Hohenstaufen, einem Bergkegel der rauhen Alp (imjetzigen König- reiche Württemberg), erbaut hatte. Die deutschen Fürsten wählten nun zu Frankfurt am Main den Bruderssohn Konrads, Friedrich den Rothbart oder Barbarossa, wie die Italiener ihn nannten, zum deutschen Kaiser. Wer ihn sah in seiner männlichen, stolzen Haltung und blühenden Jugendkraft, mit den blauen, durchdringenden Augen und blonden Haaren, in seinem Ernste und den edlen Sitten, der mußte sagen, daß er ein echter Deutscher sei. Aber er war auch ein gar gewaltiger Kaiser, dieser Barbarossa; er ist sechsmal mit einem großen Heere über die Alpen gezogen, um in Italien Streitigkeiten zu schlichten, und noch am Abend des Lebens zog er als 70jähriger Greis in einem Kreuzzuge ins gelobte Land, um das heil. Grab aus der Gewalt der Türken zu befreien. In zwei Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling; aber da kam das Heer an den Fluß Sa- leph und drängte sich nur langsam auf schmaler Brücke hinüber. Das dünkt dem grauen Helden zu langsam, er sprengt mit dem Rosse hin- ein in den Fluß, ihn zu durchschwimmen; der Strudel erfaßt ihn, reißt ihn fort und — ein Leichnam nur kommt ans Ufer (1190). Unendlicher Schmerz, Jammer, Verzweiflung verbreitete sich unter dm Kreuzfahrern über den Verlust des Kaisers — er wurde zu

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 207

1873 - Essen : Bädeker
207 Tyrus begraben. Aber lange glaubte man in Deutschland nicht, daß der Schirmherr des Reichs, der gefürchtete und geachtete Rothbart, wirklich gestorben sei, wie die noch jetzt in aller Munde lebende Sage bezeugt, daß er nicht gestorben, sondern im Kyffhäuserberge'in der goldenen Aue, in Thüringen, sitze mit seinem silberweiß gewordenen rothen Barte, der durch den marmornen Tisch gewachsen sei, hier Hof Halte mit seinen Helden und seiner holdseligen Tochter, und dereinst, wenn die Raben nicht mehr um den Berg fliegen, wieder hervorkommen werde aus diesem Kysfhäuser, um das deutsche Reich wieder glorreich und einig zu machen. — 17. Friedrich Rothbart. Tief im Schovße des Kyffhäusers bei der Ampel rothem Schein Sitzt der alte Kaiser Friedrich an dem Tisch von Marmorstein. Ihn umwallt der Purpurmantel, ihn umfängt der Rüstung Pracht, Doch auf seinen Augenwimpern liegt des Schlafes tiefe Nacht. Vorgesunken ruht das Antlitz, drin sich Ernst und Milde paart, Durch den Marmortisch gewachsen ist sein langer, gold'ner Bart. Rings wie ehr'ne Bilder stehen seine Ritter um ihn her, Harnischglänzend, schwertumgürtet, aber tief im Schlaf, wie er. Alles schweigt, nur hin und wieder fällt ein Tropfen vom Gestein, Bis der große Morgen plötzlich bricht mit Feuersgluth herein. Bis der Adler stolzen Fluges um des Berges Gipfel zieht, Daß vor seines Fittichs Rauschen dort der Nabenschwarm entflieht. Aber dann wie ferner Donner rollt es durch den Berg herauf. Und der Kaiser greift zum Schwerte, und die Ritter wachen auf. Laut in seinen Angeln tönend, springet auf das ehr'ne Thor, Barbarossa mit den Seinen steigt im Waffenschmuck empor. Auf dem Helm trägt er die Krone und den Sieg in seiner Hand, Schwerter blitzen, Harfen klirren, wo er schreitet durch das Land. Und dem alten Kaiser beugen sich die Völker all' zugleich, Und aufs neu' zu Aachen gründet er das heil'ge, deutsche Reich. lgeibel.) 18. Die deutsche Hansa. (1241.) Während Kaiser Friedrich Ii., ein Enkel Friedrich I., in Italien und Palästina kämpfte, herrschte in Deutschland gar arger Unfug und viel Gewaltthat. Alles wimmelte von Land- und Seeräubern, weder auf den Landstraßen noch auf den Flüssen und auf den Meeren war Sicherheit zu finden. Die Ritter hatten eine Menge Burgen an der Elbe und am Rhein errichtet und nöthigten die vorübersteuernden Schisse, ihnen hohe Zolle zu bezahlen. An den Straßen aber lauerten sie den Kaufleuten auf, warfen sie nieder, plünderten sie aus, führten sie gefangen fort und gaben sie nicht anders, als gegen ein starkes Lösegeld, wieder frei. Dieser Plackereien wurden die großen und mächtigsten Handelsstädte, Hamburg und Lübeck, endlich müde; und da durchaus kein Schutz gegen dieses Raubgesindel zu erlangen war, so traten sie mit einander in einen Bund und beschlossen, sich selbst zu helfen (1241). Auf gemein- schaftliche Kosten sammelten sie ein bedeutendes Heer und rüsteten Kriegs-

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 246

1873 - Essen : Bädeker
246 Ls. Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. (1840—1861.) Nach Friedrich Wilhelm's Ei. Tode bestieg am 7. Juni 1840 der Kronprinz als Friedrich Wilhelm Iv. den Thron seines Vaters. Mit hohen und frommen Vorsätzen begann er seine Regierung. Als er am 10. Sept. 1840 in Königsberg die Huldigung der Abgeord- neten der Provinzen Preußen und Posen empfing, da hob er seine Rechte gen Himmel und sprach in ernster und feierlicher Stimmung die Worte: „Ich gelobe hier vor Gottes Angesicht und vor diesen Zeugen allen, daß ich ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfältrger, barmherziger Fürst, ein christlicher König sein will, wie mein unvergeßlicher Vater es war. Gesegnet sei sein An- denken! Ich will Recht und Gerechtigkeit mit Nachdruck üben, ohne Ansehn der Person. Ich will das Beste, das Gedeihen, die Ehre aller Stände mit gleicher Liebe umfassen, pflegen und fördern — und ich bitte Gott um den Fürstensegen, der den Gesegneten die Herzen der Menschen zueignet und aus ihm einen Menschen nach dem göttlichen Willen macht — ein Wohlgefallen der Guten, ein Schrecken der Frevler! Gott segne unser theures Vaterland!" Am 15. Oktober desselben Jahres fand in Berlin die Huldi- gungsfeier der übrigen sechs Provinzen statt, wobei der König vor einer zahllosen Volksmenge also sprach: „Ich gelobe, mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen!" Getreulich hat Friedrich Wilhelm Iv. diese Gelöbnisse gehalten nach seinen besten Kräften. Freundlich und liebevoll gegen Jeden im Lande, war er mit mildthätiger Hand überall bereit, wo es galt, Noth und Elend zu lindern. Künste und Wissenschaften, Handel und Gewerbe, Acker- und Bergbau gewannen unter sei- ner Regierung einen hohen Aufschwung. Was dem preußischen See- handel noch fehlte, war der Schutz einer Kriegsmarine*) und für diese ein Nordseehafen. Friedrich Wilhelm Iv. ließ darum in Danzig, Stettin, Stralsund Marine-Anstalten gründen, stiftete in Berlin ein Seecadetten-Jnstitut, kaufte Kriegsschiffe, er- nannte seinen Vetter, den Prinzen Adalbert, zum Admiral der bis auf 57 Fahrzeuge (mit 292 Kanonen) gebrachten jungen Marine und erwarb 1854 für l/2 Mill. Thlr. von Oldenburg den Jadebusen als Gebiet zur Anlegung eines preußischen Kriegshafens. Der hohe Kunstsinn des Königs ließ ihn kein Opfer scheuen, prachtvolle Denk- mäler alter Baukunst zu erhalten und unvollendete ihrer Vollendung entgegenzuführen. Mit königlicher Freigebigkeit zahlte er zur Vollendung des herrlichen Domes zu Köln allein jährlich 50,000 Thlr. — Am 5. Dezember 1848 gab der König dem Lande jeine Ver- fassung (Constitution). Nachdem dieselbe von der Volksver- tretung, den beiden Kammern, revidirt (durchgesehen) und mit den- selben vereinbart worden war, wurde sie am 6. Februar 1850 vom Könige beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, *) Kriegsmarine ----- Seemacht, Kriegsschiffe mit ihrer Bemannung.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 247

1873 - Essen : Bädeker
247 b. h. kein neues Gesetz kann endgültig zu Stande kommen, ohne die Zu- stimmung des Königs und der Leiden Kammern, welche seit 1855 aus einem „Herrenhause" und einem „Hause der Abgeordneten" bestehen. Für die Provinzen stnd berathende Versammlungen (Provinzialstände) angeordnet, und die bürgerlichen Gemeinden werden nach den bestehenden Gemeindeordnungen verwaltet. Schon im Jahre 1849 hatten die Leiden Fürsten von Hohen- zollern dem Könige von Preußen ihr Land, das Stammland des Königshauses, abgetreten, und am 23. August 1851 wurde demselben dort auf dem hochgelegenen Stammschlosse gehuldigt. Zum Gedächtniß dessen stiftete der König den hohenzollern'schen Hausorden mit der Aufschrift: „Vom Fels zum Meer!" Im Herbste 1857 befiel den König ein Gehirnleiden, von welchem er nicht wieder genas. Er sah sich daher genöthigt, die Regierung seinem ältesten Bruder, dem Prinzen von Preußen, zu übertragen, welcher von nun an den Titel „Prinz-Regent" führte und „im Namen des Königs" regierte. Am 2. Januar 1861 endete ein sanfter Tod die langen und schweren Leiden des Königs. Am 7. Ja- nuar wurde die sterbliche Hülle desselben — wie er es vorher ge- wünscht hatte — in der von ihm erbauten „Friedenskirche" bei Sanssouci'beigesetzt. L6. Wilhelm I., König von Preußen. (1861.) Da Friedrich Wilhelm Iv. keine Kinder hinterließ, so folgte ihm auf dem Throne der Prinz-Regent als König Wilhelm I. Gleich beim Antritt seiner Regierung, am 7. Januar 1861, erließ der König eine Ansprache an sein Volk. Darin sagte derselbe unter Anderm: „Dem Könige" (Friedrich Wilhelm Iv.), „der so Großes zu begründen wußte, gebührt ein hervorragender Platz in der glorreichen Reihe der Monarchen, welchen Preußen seine Größe verdankt, welche es zum Träger des deutschen Geistes machten. Dies hohe Vermächtniß meiner Ahnen will ich getreulich wahren. Mit Stolz sehe ich mich von einem so treuen und tapfern Volke, von einem so ruhmreichen Heere umgeben. Meine Hand soll das Wohl und das Recht Aller in allen Schichten der Bevölkerung hüten, sie soll schützend und fördernd über diesem reichen Leben walten. — Ich will das Recht des Staats befestigen und ausbauen und die Institutionen, welche Friedrich Wil- helm Iv. ins Leben gerufen hat, aufrecht erhalten. Treu dem Eide, mit wel- chem ich die Regentschaft übernahm, werde ich die Verfassung und die Gesetze des Königreiches schirmen. Möge es mir unter Gottes gnädigem Beistände gelingen, Preußen zu neuen Ehren zu führen! Meine Pflichten für Preußen fallen mit meinen Pflichten für Deutschland zusammen. Als deutschem Fürsten liegt mir ob, Preußen in derjenigen Stel- lung zu kräftigen, welche es vermöge seiner ruhmvollen Ge- schichte, seiner entwickelten Heeres-Organisation unter den deutschen Staaten zum Heile Aller einnehmen muß." — Ja — „zum Heile Aller" — mußte Preußen unter den deutschen Staaten eine andere Stellung einnehmen als bisher. Denn der deutsche Bund hatte in dem halben Jahrhundert seines Bestehens sich stets un-

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 229

1873 - Essen : Bädeker
229 dieser dir Schweden aufgehetzt, in die Marken des Kurfürsten zu fallen. Alle Greuel des 30 jährigen Krieges wurden von diesen er- neuert. Rasch eilte daher der Kurfürst vom Rhein zur Rettung herbei. Nachdem der tapfere Derslinger — der aus einem Schneiderburschen ein General geworden war — bei Rathenow an der Havel die Schweden überrascht und einen großen Theil derselben niederge- hauen hatte, kam es am 28. Juni 1675 bei Fehrbellin zur Schlacht. Es entspann sich ein heftiges Gefecht. Die Kugeln der Schweden schlugen dicht um den Kurfürsten her: man zielte auf seinen Schimmel. Da bat ihn sein Stallmeister Emannel Froben, unter dem Vor- geben, der Schimmel sei scheu, das Pferd mit ihm zu wechseln. Kaum war's geschehen, da sank der treue Diener, von einer Kugel getroffen, todt herab. Die Schweden drangen wüthend auf die Brandenburger ein. Tapfer wehrten sich diese. „Muth" — rief der Kurfürst, indem er sich an die Spitze eines Truppenteils stellte, der seinen Haupt- mann verloren hatte — „Muth, ich, euer Fürst, bin nun euer Hauptmann und will siegen oder ritterlich mit euch sterben." Nach zweistündigem Kampf waren die Schweden geschlagen. — Es war eine denkwürdige Schlacht, die erste, welche die Brandenburger allein und über einen Feind gewannen, der sich für unbesiegbar hielt. 3v. Frobens Aufopferung. (28. Juni 1675 Bei Fehrbellin.) Herr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kriegesheld, Seht, wie er auf dem Schimmel vor den Geschützen hält; Das war ein rasches Reiten vom Rhein bis an den Rhin, Das war ein heißes Streiten am Tag von Fehrbellin. Wollt ihr, ihr trotz'gen Schweden, noch mehr vom deutschen Land? Was tragt ihr in die Marken den wüth'gen Kriegesbrand? Herr Ludwig von der Seine, der hat euch aufgehetzt, Daß Deutschland von der Peene zum Elsaß werd' zerfetzt. Doch nein, Graf Gustav Wrangel, hier steh' nun einmal still; Dort kommt Herr Friedrich Wilhelm, der mit dir reden will. Gesellschaft aller Arten bringt er im raschen Ritt Sammt Fahnen und Standarten zur Unterhaltung mit. Nun seht ihn auf dem Schimmel, ein Kriegsgott ist er traun; Den Boden dort zum Tanze will er genau beschau'n. Und unter seinen Treuen, da reitet hintenan Zuletzt, doch nicht aus Scheuen, Stallmeister Froben an. Und wie Herr Wrangel drüben den Schimmel nun erblickt, Rust er den Kanonieren: „Ihr Kinder, zielt geschickt! Der aus dem Schimmel sitzet, der große Kurfürst iffs. Nun donnert und nun blitzet, aus wen's geschieht, ihr wißt'sl" Die donnern und die blitzen und zielen wohl nichts Schlecht's, Und um den Herren fallen die Seinen links und rechts; Dem Derslinger, dem Alten, fast wird es ihm zu warm, Er ist kein Freund vom Halten mit dein Gewehr im Arni. Und dicht und immer dichter schlägt in die Heeresreih'n Dort in des Schimmels Nähe der Kugelregen ein. -Um Gott, Herr Kurfürst, weichet!" Der Kurfürst hört es nicht, Es schaut sein Blick, der gleiche, dem Feind ins Angesicht.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 231

1873 - Essen : Bädeker
231 Bald hat er ein Regiment kommandirt, Zuletzt tvard er Feldmarschall; Da hat ihn kein Fährmann mehr abgeführt, Sie respectirten ihn all'. Ein Gott den Soldaten, ein Teufel im Streit, Wie maß er der Schwedischen Heer Bei F ehr bell in die Läng' und die Breit'! Die eiserne Elle war schwer. Drum sag' ich: keiner steh' still in der Welt, Wen's antreibt, nur vorwärts, schnell! Wer ein Held kann werden, der werd' ein Held, Und wär's auch ein Schneidergesell'. (Fr. v. Salier.) 32. Friedrich L, König von Preußen. (1701-1713.) Dem großen Kurfürsten folgte im Jahre 1688 sein Sohn Friedrich, als Kurfürst Friedrich Iii., in der Regierung. Er besaß zwar nicht die großen Eigenschaften seines Vaters; aber dennoch gingen die Verbesserungen des Landes unter ihm ununterbrochen fort, indem erst jetzt die Aussaat seines großen Vorgängers vielfältig zur Reife kam. Friedrichs ganzes Streben war auch daraus gerichtet, die Würde eines Königs zu erhalten. Und in der That hatte sich Brandenburg-Preußen so viele Verdienste um Deutschland erworben, daß es mehr, als irgend eine andere Macht diese Erhebung ver- diente. Aber als Kurfürst von Brandenburg konnte Friedrich nicht König werden, da er als Reichsfürst vom Kaiser abhängig war; er konnte das Herzogthum Preußen zum Königreich erheben, König von Preußen werden, aber auch hierzu bedurfte es der Zustimmung des Kaisers. Um die Königskrone zu erhalten, wandte er sich daher an den Kaiser Leopold und versprach, ihm dafür Beistand in allen seinen Kriegen zu leisten, und bei der Kaiserwahl seine Stimme jederzeit dem Hause Österreich zu geben. Des Kaisers Kanzler, Graf Kaunitz, aber sagte: „Die Könige von Preußen werden dem Kaiser nicht so folgsam sein, als die Kurfürsten von Brandenburg". Und später sagte der damalige Held Prinz Eugenius von Savoyen: „Der Kaiser sollte die Minister hängen lassen, die ihm einen so treu- losen Rath gegeben haben." Erst nach großen Schwierigkeiten ließ sich der Kaiser dazu bewegen, ihm die Würde eines Königs zu er- theilen. Friedrich eilte nun nach Königsberg, der Hauptstadt des Herzogthums Preußen, und setzte daselbst sich und dann seiner Gemahlin am 18. Januar 1701 mit eigener Hand die Königskrone auf, nachdem er Tags zuvor den schwarzen Adlerorden gestiftet hatte mit der Inschrift: Suum cuique, d. h. Jedem das Seine. Weil er der erste König in Preußen war, hieß er von nun an Friedrich I., König von Preußen. Unter seiner Regierung kam die Grafschaft Mörs 1702 (in der Rheinprovinz) durch Erbrecht an den Staat, und die Grafschaft Tecklenburg (in Westphalen)

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 232

1873 - Essen : Bädeker
232 wurde für 300,000 Thaler angekauft. Friedrich I. regierte als König von 1701—1713 und hinterließ den Thron seinem Sohne: 33. Friedrich Wilhelm I., König von Preußen. (1713-1740.) Der König Friedrich Wilhelm I. war in mancher Hinsicht das Gegentheil seines Vaters. Die kostspielige Pracht des Hofes, die Friedrich!, eingeführt hatte, wurde von Friedrich Wilhelm I. abge- schafft und die strengste Sparsamkeit eingeführt. An seiner Tafel und in seiner Kleidung herrschte eine solche Einfachheit, daß seine Hofleute sich über die Kargheit des Königs lustig machten. Er aber verwendete die ersparten Summen zu bestem Zwecken und beschämte dadurch jede Verleumdung. Er ehrte den Kriegerstand und wohnte fast täglich den militärischen Übungen bei. Eine besondere Vorliebe hatte er für große Soldaten, die er oft für bedeutende Summen kaufte. Sein Leibregiment bestand aus Soldaten von riesenhafter Größe. Einer seiner ausgezeichnetsten Generale war der Fürst Leopold von Dessau, gewöhnlich der alte Dessauer genannt. Friedrich Wil- helm vergrößerte den Staat durch einen Theil des Herzogthums Geldern, Obergelderland (in der Rheinprovinz), und durch Stettin nebst Vorpommern und den Inseln Usedom und Wollin. Von seinem Sohne, dem Kronprinzen Friedrich, schien er für die Größe Preußens nicht viel zu erwarten; der Knabe haßte den Zwang, mit dem man ihn vom achten Jahre an zu militärischen Übungen anhielt. Schon in seinem zehnten Jahre mußte er, trotz Wind und Wetter, mit Tasche und Flinte Schildwacht stehen. Er aber liebte Bücher und Musik mehr, als das Soldatenleben. „Der Fritz", sagte der König einmal „ist ein Querpfeiferund ein Poet ge- worden; er macht sich nichts aus den Soldaten und wird meine ganze Arbeit verderben", und behandelte deshalb den Prinzen so strenge, daß dieser den Entschluß faßte, nach England zu seinem Oheim Georg 1!. zu entfliehen. Mit Hülse seiner Freunde Katt in Berlin und Keith in Wesel sollte die Flucht von Wesel aus vor sich gehen (1730). Aber sein Vorhaben ward aus seiner Reise nach den Rheinlanden ent- deckt; er wurde auf Befehl des erzürnten Vaters vor ein Kriegsge- richt gestellt und auf die Festung Küstrin in Arrest gebracht. Von jetzt an nannte ihn der König nur den entlaufenen Fritz. Der arme Katt wurde in Küstrin vor den Augen des Prinzen enthauptet. Nach und nach söhnte sich der Vater wieder mit dem Sohne aus, entließ ihn seiner Haft und schenkte ihm das Schloß Rheinsberg; er schien den großen Geist zu ahnen, der in dem Prinzen wohnte. Der König starb am 31. Mai 1740 und hinterließ seinem 28jährigen Sohne Friedrich Ii. (geb. den 2. Januar 1712 zu Berlin) den Thron, einen Schatz von neun Millionen Thalern und ein disciplinirtes, geübtes Heer von 80,000 Mann.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 233

1873 - Essen : Bädeker
233 Das Todesjahr Friedrich Wilhelms I. -war nicht allein fürpreussen, sondern anch für ganz Deutschland ein folgenschweres Jahr; denn es starb in demselben auch der deutsche Kaiser, Karl Vi. Dieser hatte nur eine Tochter, Maria Theresia. Da aber die Vererbung der Krone auf eine Tochter im Hause Habsburg ungewöhnlich war, so hatte der Kaiser durch ein Erbgesetz bestimmt, dass alle österreichischen Länder ungetrennt, nach dem Rechte der Erstgeburt, und in Ermangelung männlicher Nachkommen, auf die Töchter -vererben sollten. Kaum hatte aber der Kaiser die Augen geschlossen und seine Tochter Maria Theresia die Regierung angetreten, da traten mehrere Fürsten gegen sie auf und erhoben Ansprüche auf die öster- reichische Erbschaft. Unter diesen war auch der König von Preussen, Friedrich Ii. Er verlangte die Abtretung des Herzogthums Schlesien, auf welches seine Vorfahren ihre Ansprüche wiederholt bei dem Kaiser vor- gebracht hatten, aber ohne Erfolg. Daraus gingen drei Kriege hervor, welche die schlesischen Kriege heissen. Der erste war von 1740—42, der zweite von 1744—45, und der dritte von 1756—63, welcher letzter« auch der siebenjährige Krieg genannt wird. 3ä. Friedrich Ii., König von Preußen. (1710-1786.) Von den Königen der neueren Zeit ist kaum einer im In- und Auslande, bei Hohen und Niedrigen so bekannt und beliebt gewesen, als der König von Preußen, Friedrich der Zweite, auch der Große, Lei seinen Soldaten aber der alte Fritz genannt. Das kam daher, weil er ein ganzer Mann war, der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck sitzen hatte und nicht zu stolz war, einen jeden, auch den Geringsten, anzuhören. Was er im Kriege, besonders in dem siebenjährigen (1756—1763), geleistet hat, wie er sich gegen einen sechsmal stärkern Feind unerschrocken herumschlug und meistens siegte, das läßt sich in der Kürze nicht erzählen; denn es waren der Schlachten gar viele, und Friedrich stand bald in Preußen gegen die Russen, bald in Schlesien und Böhmen gegen die Österreicher-, bald in Sachsen gegen die Franzosen, die übrigen Feinde noch gar nicht gerechnet. Wenn man von diesen Kriegsthaten des alten Fritz erzählen wollte, dann müßte man auch von seinen heldenmüthigen Generalen Meldung thun, von dem unerschrockenen Feldmarschall Schwerin, der mit der Fahne in der Hand seine Soldaten gegen den Feind führte (Schlacht bei Prag, 6. Mai 1757), aber von einer Kartätschenkugel niedergerissen wurde — von dem alten Husarenanführer Ziethen, welcher sich mit dem Schreiben nicht gern abgab, aber desto tapferer in die Feinde einhieb, gleichwohl aber in der größesten Noth noch auf Gott vertraute — auch von dem rüstigen Kürassiergeneral Seidlitz, welcher das französische Heer in der Schlacht bei Roßbach fast allein aus einander sprengte, und die französischen Mittagstafeln noch gedeckt und mit warmen Speisen besetzt fand. Diese und gar viele andere Helden halfen dem König Friedrich seine Schlachten gewinnen, oder, wenn er eine verloren hatte, sich aus der Verlegenheit wieder herausziehen. Deshalb behandelte er sie aber auch wie seine Freunde, und als Ziethen als 75jähriger Greis an der königlichen Tafel einmal einschlief und die Höflinge dies
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